Mittwoch, 24. Juli 2013

Meine Liste



In den letzten zwei Tagen habe ich ein Buch gelesen.
Tote Mädchen lügen nicht.
Vielleicht kennt es jemand von euch, vielleicht nicht.
Ein Mädchen nahm sich das Leben. Es sind so viele Dinge passiert, die sie zu dieser Entscheidung brachten, diese Dinge sind auf sie eingestürzt wie eine Lawine.
Und natürlich hatten Menschen etwas damit zu tun. Menschen, die diese Lawine ins Rollen brachten. Eins nach dem anderen. Bis sie ihre Entscheidung getroffen hatte.
Diese Menschen wussten nicht, was sie ihr mit ihrem Verhalten antaten. Sie hatten keinen Schimmer, was ihr Verhalten für Auswirkungen haben würde.
Das Mädchen nahm ihre Geschichte auf Kassetten auf. Jede Seite der Kassette galt einem Menschen, der ein Teil ihrer Entscheidung beigetragen hatte. In dem Buch geht es darum, wie jeder dieser Menschen die Kassetten bekommt und sie hören muss. Seine Geschichte hören muss.
Aber darüber möchte ich nicht schreiben. Nicht darüber habe ich nachgedacht.
Sondern die Liste, die das Mädchen führte.
Die Liste, auf der sie die Namen schrieb, die ihr Leid zugefügt hatten und somit unbewusst ein Teil ihrer Entscheidung wurden.
Ich habe darüber nachgedacht.
Und mein Gedanke dazu war erschreckend.
„Ich weiß, wen ich auf meine Liste schreiben würde.“, dachte ich.
Und ja, das tue ich.
Ich weiß genau, welche Namen auf meiner Liste stehen würden.
Ich weiß genau, welchen Menschen ich ihre Rolle in meinem Leben erzählen würde, wenn ich aufgeben würde. Und ich weiß auch, dass diese Menschen niemals damit rechnen würden.
Es wäre wie in dem Buch.
Denn niemand von ihnen ahnt, was sie mir antuen oder angetan haben.
Für sie war es nur ein kleiner Fehler, vielleicht ihr normales Verhalten.
Aber sie wissen nicht, wie es mich zerfrisst. Wie mich ihr Verhalten verletzt. Sie haben keine Ahnung wie kaputt ich wirklich bin. Und wie ich durch ihr Verhalten immer und immer schwächer werde.
Sie würden es erst merken, nachdem ich nicht mehr da bin.
Erst dann würden sie es bereuen. Erst dann würden sie darüber nachdenken, was sie getan haben.
Aber dann wäre es zu spät. Dann ständen sie schon längst auf der Liste.

2 Kommentare:

  1. Du hast mir grad aus der Seele gesprochen.

    Denn niemand von ihnen ahnt, was sie mir antuen oder angetan haben.
    Für sie war es nur ein kleiner Fehler, vielleicht ihr normales Verhalten.
    Aber sie wissen nicht, wie es mich zerfrisst. Wie mich ihr Verhalten verletzt. Sie haben keine Ahnung wie kaputt ich wirklich bin. Und wie ich durch ihr Verhalten immer und immer schwächer werde.

    hätte von mir sein können..

    bleib stark <3

    liebe ♥

    http://gedankenbahnen.blogspot.de/

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  2. Es ist schön zu wissen, dass es anderen auch so geht!
    Danke, du auch ♥

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